Etwas verspätet aber nun soll also doch noch ein Bericht des Frühjahrstrainingslagers folgen. Wie bereits vor einigen Wochen angekündigt war ich vom 30.04-11.05 knapp zwei Wochen
in Italien, genauer gesagt am Lago Maggiore (einige haben eventuell die zwei/drei Beiträge auf Instagram verfolgt). Im Anschluss daran war ich noch eine Woche mit Maximilian Janke
und Sebastian Bendixen in Freiburg und um den Monat Mai abzurunden das darauffolgende Wochenende bei Ruben Best in Hamburg. Insgesamt sind in den letzten Wochen also einige
Kilometer zusammen gekommen (knapp 2000km auf dem Rad mit 24.000 Höhenmetern und 185 Laufkilometer mit 2000 Höhenmetern). Nach dem langen Winter lag der Schwerpunkt zunächst
einmal darauf möglichst viel auf dem Rad zu machen und so bin ich unterm Strich auch sehr zufrieden mit der Ausbeute und vor allem der Qualität des Trainings. Die langen Tage in
den Bergen (200km+) machen sich doch immer ganz schön bemerkbar, sowohl am nächsten Tag, als auch effektiv in den nächsten Trainingswochen. Doch nun nochmal von Anfang an: Die
erste Trainingslagerwoche war zunächst noch von dem Sturz beim Zeitfahren in Schwesing einige Tage vor Beginn des Trainingslagers und von einigen Materialproblemen geprägt. Der
Sturz ist glücklicherweise recht glimpflich ausgegangen, sodass ich mit Schürfwunden und einer Prellung in der Hand davon kam und ab Montag in Italien auf dem Rad sitzen konnte.
Soweit so gut also... Während der zweiten Ausfahrt ist dann ärgerlicherweise mein Umwerfer gebrochen und ich konnte das Training nicht wie geplant beenden. Das Wetter hat in den
ersten Tagen auch nicht so mitgespielt, wie ich es gerne gehabt hätte, sodass die ersten Tage etwas frustrierend waren, aber ich denke ich habe trotzdem das Beste daraus gemacht.
In der zweiten Woche war der Umfang dann etwas niedriger, die Intensität des Trainings hingegen deutlich höher. Am Montag bin ich beispielsweise einen Anstieg als Bergzeitfahren
gefahren, um mal zu sehen was die Beine derzeit so hergeben. Der Anstieg war 2012 mein Hausberg (zu diesem Zeitpunkt habe ich in Italien gewohnt), daher war ich mit jeder Kehre
„per du“, sowohl rauf als auch runter. Der 6,2km lange Anstieg hat es mit 8,9% im Schnitt ganz schön in sich und bietet sich ideal für ein solches Bergzeitfahren an. Meine
Bestzeit von 27:51min von damals galt es definitiv zu schlagen. Dieses Mal kam ich nach 24:53min mit brennenden Oberschenkeln oben an, aber bei durchschnittlich 421W nicht
wirklich verwunderlich. Mit der Zeit hätte ich laut Strava auch gut im Giro d´Italia Peloton 2015 „mitrollen“ können, nur das die Jungs da schon in der dritten Rennwoche waren und
einiges mehr an Kilometern in den Beinen hatten, aber sei’s drum. Stolz auf die Leistung war ich allemal. Ein weiteres Highlight in Italien waren die 215km Tour zu den Cascata del
Toce, wie bereits im vergangenen Jahr. Nach 32km Anstieg taucht auf einmal aus dem Nichts ein riesiger Wasserfall im Bergpanorama auf, einfach großartig. Oberhalb des Wasserfalls
befindet sich noch der Lago di Morasco, ein kleiner wunderschöner Stausee. Im letzten Jahr tiefblau glänzend lag dieses Jahr noch eine ca. 50cm dicke Eisschicht auf dem See
(schließlich auch auf 1800m ü.NN). Die eh schon extrem abgelegene Straße hinauf zum See war dieses Mal von einem Meter Schnee eingerahmt und verlieh diesem besonderen Ort noch
etwas sehr spezielles.
Zusätzlich zum vielen Training war es natürlich sehr schön alte Bekannte und Freunde wiederzusehen, die ich damals in meinem Auslandsjahr in Italien kennengelernt habe. Zu guter
Letzt runden natürlich Pizza, Pasta, Vino und Co. das Gesamtpaket ab. Neben dem Training darf die Dolce Vita schließlich auch nicht zu kurz kommen.
Die darauf folgende Woche im Breisgau hatte ich super gute Begleitung von Max und Sebastian, die mit mir gemeinsam an den Anstiegen in den Vogesen und im Schwarzwald litten, der
eine mehr, der andere weniger Einen Tag saßen wir auch auf den Zeitfahrrädern und sind 202km in 5:36 Std am Rhein entlang gefeuert, gefolgt von einen 10km Koppellauf in
4:15min/km. Das war ziemlich geil. Ein langer 32km Lauf trug in der Woche auch noch mit dazu bei, dass Trainingswoche No.3 (nachdem No. 2 etwas „lockerer“ war) wieder ganz schön
umfangreich und anstrengend wurde. Auch in der Woche hätte sich das Wetter im sonst so sonnenverwöhnten Breisgau von seiner besseren Seite zeigen können, aber naja… Riesen Spaß
hat es dennoch gemacht. Vielen Dank euch beiden!!!
Zurück in Kiel kehrte für einige Tage zunächst der Alltag ein, bevor es am letzten Mai-Wochenende erneut hieß „Sachen packen“. Dieses Mal jedoch ging es nicht so weit weg. In
Hamburg stand bei Triathlon Kollegen Ruben noch ein hartes Wochenende zwei Schwimm-, zwei Rad- und zwei Radeinheiten auf dem Plan. Am Samstag trafen wir zufällig Michael
Schwarzmann, Radprofi bei Bora-Hansgrohe, der uns einige Kilometer begleitete, was natürlich ziemlich cool war.
Soweit so gut. Das waren meine vergangenen Wochen. Für mich ist die Triathlon Saison nun letztes Wochenende auch offiziell mit der Regionalliga in Vierlanden gestartet.
Zu guter Letzt möchte ich noch einen großen Dank an Sebastian und das Mäder's in Flensburg sowie an den ReiseShop - gut ausgerüstet in Kiel richten, die das Trainingslager
finanziell bezuschusst und somit ermöglicht haben. Ohne euch wäre die Vorbereitung in dieser Form nicht möglich! Vielen vielen Dank!!!
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